Delfine, Wale, bunte Fische, Schildkröten, hellrote Aras, Strand, Meer, eine riesengroße Wallflosse geformt von der Natur. El sismo…auch das ist Natur…
Nach einer kurzen Fahrt von knapp 1 Stunde, kommen wir gegen Mittag in unserer letzten Unterkunft auf unserer Rundreise an. Unser Bungalow ist noch nicht bezugsfertig, so dass wir uns einen Platz am Pool suchen und unseren Begrüßungscocktail genießen. Die Aussicht ist schon mal phänomenal.

Während wir auf unseren Bungalow warten, schauen wir uns schon einmal die Touren an, die man in der Gegend so machen kann. Schnell entscheiden wir uns für die Schnorcheltour an der Isla del Caño. Wir wollten unbedingt noch Wasserschildkröten in ihrem natürlichen Umfeld sehen. Die Tour wurde also umgehend gebucht und die Vorfreude auf den nächsten Tag war riesig.
Nachdem wir in unseren Bungalow durften, haben wir uns für ein selbstgestaltetes Abendessen auf unserer Terrasse entschieden. Im hiesigen Supermarkt gab es frisches Baguette und spanische Tapas, was uns förmlich anflehte mitgenommen zu werden. Zum Abschluss des Tages gab es noch ein Cocktail an der Bar und dann ging es auch schon früh ins Bett. Die Tour am nächsten Tag ging früh los.

Nach einem stärkendem Frühstück ging es auch direkt nach Sierpe. Hier wartete das Boot bereits auf uns.

Da wir kurzfristig gebucht hatten, mussten wir es hinnehmen, dass es sich um eine spanische Tour handelte. Zum Glück konnte der Guide sehr gut Englisch…Also alles kein Problem.

Mit rasanter Geschwindigkeit ging es durch die Mangroven in Richtung Pazifik. Aber Moment mal, da ist doch eine starke Brandung und warum müssen alle auf einmal eine Schwimmweste anziehen. Naja, sicher ist sicher und der Kapitän scheint sich hier auszukennen. Nachdem die Schwimmwesten gut festgemacht sind, geht es mit rasantem Tempo weiter in Richtung Brandung. Ohje, wir halten uns gut fest und schließen die Augen und zack, nach einer kleinen Talfahrt befinden wir uns tatsächlich auf dem Pazifik und lassen die Brandung hinter uns.

Wir mussten nicht lange warten, bis wir eine kleine Gruppe von Delfinen entdecken. Immer wieder schön anzusehen.

Aber es wurde noch besser. In unserer Nähe sehen wir auf einmal Wasserfontänen, das kann doch nur ein Wal sein. Tatsächlich, wir sehen eine Buckelwal Mutter mit ihrem Jungen.

In den Sommermonaten wandern die Buckelwale in Richtung Äquator und bringen dort ihre Jungen zur Welt. Das Gebiet bietet den Walen auch den Schutz , da es hier keine Orcas oder auch keine, für den Wal gefährlichen, Haie gibt. So waren wir auf einmal von 2 Walfamilien umzingelt. Ganz schön riesig die Tiere und doch so dicht an unserem Boot. Ein unvergessliches Erlebnis.
Nach einer guten Stunde erreichen wir die Isla del Caño. Schnell die Schnorchelmaske auf, Schwimmflossen an und ab ins Wasser. Wir sind erstaunt, was für eine Vielzahl an bunten Fischen hier existiert. Selbst ein Riffhai lässt sich blicken. Die schönste Sichtung sind aber die Meeresschildkröten. Hier müssen mindestens 2 ihr Unwesen treiben. Eine können wir sogar von nahem betrachten.

So schön. Vor allem hatten wir auf der Nicoya Halbinsel schon das Glück gehabt, kleine Babyschildkröten zu sehen, die am Strand das Licht der Welt erblickt haben. Und dann sehen wir auch noch ausgewachsene Schildkröten im Meer schwimmen.
Wir sind so froh, dass wir diese Tour gebucht haben. Auf unserer Rückreise zum Festland sehen wir noch einmal Wale und bekommen sogar noch 2 hellrote Aras bei unserer Mittagspause zu Gesicht, wie sie über den Dschungel fliegen. Nach der Pause gibt es noch eine sehr interessante Tour durch die Mangroven, wo wir Kapuziner Affen beobachten können.

Nach 8 Stunden Entdeckertour, lassen wir bei einem leckeren Abendessen noch einmal den Tag Revue passieren und entscheiden uns die letzten Tage entspannt ausklingen zu lassen. Wie jeden Tag in Costa Rica fallen wir gegen 21 Uhr todmüde ins Bett.
Unsere Nachtruhe wird um 22:04 unsanft gestört. Durch die Region geht ein gewaltiger Ruck. Die Erde zittert…ein zum Glück sehr kurzes Erdbeben der Stärke 5,0 lässt unseren Bungalow kurzzeitig wackeln und knacken. So ist die Natur auf dem pazifischen Feuerring. Da wir gesehen haben, dass doch auffällig viele kleine Beben in der Region sind, haben wir alles wichtige in den Rucksack gepackt und an die Tür gestellt…man weiß ja nie. Zum Glück konnten wir dennoch die Nacht gut durchschlafen und sind gut erholt am nächsten Morgen aufgewacht,

Am nächsten Morgen sind wir nach einem sehr leckeren Frühstück in den Nationalpark Marino Ballena gefahren.

Der Marino Ballena trägt den Namen nicht einfach so. Übersetzt heißt der Park Meereswal. Warum der Park so heißt, liegt nicht nur an den Walen die hier lang schwimmen, sondern auch an der Form des Riffs, das die Natur geformt hat. Gut zu sehen, wenn man die Vogelperspektive einnimmt.

Zu sehen ist diese Form nur bei Ebbe. Wir sind von diesem Anblick einfach nur begeistert. Auch der Strand ist einfach unglaublich. Unendlich lang, gesäumt mit Kokosnusspalmen und Bäumen, die hellrote Aras anlocken.


Selbst ein Leguan nutzt den Strand um Kraft zu tanken. Ob die Position auf Dauer bequem ist, können wir uns nicht so recht vorstellen.

Durch die Gegebenheiten, die der Strand auf Grund der Gezeiten mit sich bringt, finden wir sogar ein passendes Motiv für unseren kleinen Wegbegleiter.

Da uns der Strand so gut gefällt, beschließen wir unseren letzten Tag ebenfalls hier zu verbringen. Das Wetter spielt am letzten Tag nicht so recht mit, was uns aber auch nicht so sehr stört.
Wir haben eine Menge gesehen, viel erlebt und sind von diesem Land einfach nur begeistert. Noch einmal genießen wir unser Avocado-Frühstück und brechen langsam in Richtung Heimat auf. Nach einer knapp 4-stündigen Fahrt und einem Stopp im Shoppingcenter, sind wir wieder am Ursprung unserer Rundreise angekommen. Nun sitzen wir im Flughafen von San José und warten, dass wir in unseren Flieger in Richtung Deutschland steigen dürfen.
Einfach nur WOW!! Tolle Bilder, gelungene sprachliche Ausgestaltung. Ich glaube, jeder hatte das Gefühl, hautnah dabei zu sein.
Schön, euch bald wieder bei uns zu wissen. Kommt gut an