Vancouver, man sagt, hier sei die Lebensqualität sehr hoch. Wir können es nur bestätigen.

Die ersten Nächte endeten noch sehr früh, aber am 3. Tag haben wir die Pazifik Zeit endlich verinnerlicht. Unsere Tagen begannen mit einem ausgiebigen Frühstück im Hotel, bevor wir die Stadt eroberten. Das Stadtzentrum von Vancouver ist relativ überschaubar, so dass wir beschlossen haben, zu Fuß zum Stanley Park zu gehen. Der Weg führte uns noch einmal vorbei an der Dampfuhr und vorbei am Hafen. Samstag sah der Hafen ganz anders aus. Zwei Kreuzfahrtschiffe waren zu Besuch und wurden für die Fahrt in das nördliche Alaska vorbereitet. Weiter ging es über die Hafenpromenade in Richtung Stanley Park.


Die Promenade ist wirklich sehr schön angelegt. Die Zeit die wir bis zum Park benötigten, verging wie im Fluge. Der Stanley Park ist sehr schön angelegt und lädt auch zum Durchatmen ein.

Neben den Totempfählen, die früher großteils als Dachträger gedient haben, sieht man auch viele Zedern und Rhododendren, die jetzt in voller Pracht blühen.
Auf unserem Rückweg in das Stadtzentrum haben wir uns noch ein Eis aus einer gedrehten Waffel, bei uns wäre die Waffel ähnlich wie eine belgische Waffel, gegönnt. Da am Canada Place noch beide Kreuzfahrtschiffe standen, haben wir uns einen Platz an der Sonne gesucht und das rege Treiben beobachtet. Pünktlich um 18 Uhr ertönte das Nebelhorn, wir als ehemalige Kreuzfahrer wussten sofort, dass sich das Schiff nun von der Stadt verabschiedet. Die Konigdam suchte sich langsam den Weg in Richtung Pazifik und wurde am Horizont immer kleiner.

Bei einem Mexikaner in der Nähe des Canada Place holten wir uns anschließend noch einen Burrito auf die Hand, ließen den schönen Abend auf einem Liegestuhl ausklingen und genossen die Aussicht zum Stanley Park.

Der nächste Tag sollte noch ereignisreicher werden. Unser Weg führte uns vorbei am BC Place Stadion und der Science World über die südliche Hafenpromenade zu Granville Island. Sonntag erwartete uns eine Waltour vor Vancouver Island.



Bevor wir das Schiff bestiegen, stärkten wir uns noch bei einem Bäcker auf Granville Island, da die Tour bis zu 5 Stunden gehen konnte. Während wir darauf warteten auf das Schiff zu steigen, haben wir beobachtet, wie jemand mit einem Falken auf der Hand sämtliche Möwen verjagte. Eine interessante Art, sich die lästigen und frechen Möwen vom Hals zu halten.

Pünktlich um 14:05 Uhr wurden wir von der Crew begrüßt und bestiegen das Schiff. 14:30 ging es dann auch schon in Richtung Vancouver Island.

Auf dem Schiff mussten wir dann leider erfahren, dass es vor Vancouver keine heimischen Orcas gibt. Also keine, die dauerhaft vor Vancouver leben. Dies wird leider noch immer falsch in den Reiseführern beschrieben und weckt falsche Hoffnungen. Nur ein bis zweimal in der Woche kann man auf dieser Tour überhaupt Orcas antreffen. Das hieß für uns erst einmal weiter hoffen. Vielleicht haben wir ja Glück…
Vorbei ging es erst einmal an einem Leuchtturm, wo sich vor einer vorgelagerten Insel eine Menge Seelöwen sonnten.

Das Schiff schlängelte sich weiter durch die Inseln vor Vancouver Island. Weit und breit keine Orcas. Mittlerweile sind wir 2 Stunden unterwegs…
War das da hinten etwa eine Wasserfontäne? Sind das dort nicht Rückenflossen? Ja, wir haben richtig gesehen, wir sind auf Orcas getroffen. Wir können unser Glück nicht glauben…



Dieser Ausflug hat sich sehr gelohnt. Zum Schluss war es eine Stunde, in der wir die Orcas aus sicherer Entfernung beobachten konnten. Später erfuhren wir noch, dass es sehr selten ist, so viele Orcas anzutreffen. Offensichtlich sind zwei Orca-Familien aufeinander getroffen und haben zusammen im Wasser gespielt. Ein wunderschönes Erlebnis, was wir nie vergessen werden. Nach über 4 Stunden treten wir die Heimreise in Richtung Vancouver an.
Den letzten Tag in Vancouver sind wir etwas ruhiger angegangen und haben uns für den Nachmittag Fahrräder reserviert. Diesmal wollten wir noch einmal den gesamten Stanley Park umrunden. Wir waren sehr erstaunt, wie unproblematisch man mit dem Fahrrad durch Vancouver fahren konnte. Fahrradfahrer haben eine eigene Spur und werden nicht vom Autoverkehr oder Fußgängern gestört. Es machte richtig Spaß durch Vancouver zu radeln.

Auf unserem Weg zurück zum Hotel sind wir noch an interessanten Gebäuden und Skulpturen vorbeigekommen…




Der Abschied von Vancouver wird uns schwerfallen. Dafür können wir uns auf unseren Roadtrip freuen und wir wissen ja, dass wir am Ende unserer Reise noch einmal kurz nach Vancouver kommen.
Das ist ja ein wunderschöner Reisebericht und als ihr die Orcas beschrieben habt kamen mir glatt die Freudentränen. Dass ihr Sie tatsächlich gesehen habt, so ein Glück