Auch die Südinsel haben wir nun einmal umrundet. Landschaftlich ist die Südinsel komplett anders als die Nordinsel. Geprägt von den Alpen, die einmal von Nord nach Süd verlaufen und auch die Ursache für den Beinnamen von Neuseeland sind. Das Land der langen weißen Wolke. Diese Wolke konnten wir tatsächlich öfters beobachten.
Der Regenwald, der bis zum goldgelben Strand führt konnten wir hier auch mit eigenen Augen sehen. Und wäre dies nicht schon genug, gibt es hier auch noch 2 ausgeprägte Gletscher und wunderschöne Fjorde. Wir hatten das Glück, dass wir die Fjorde bei Sonnenschein und Regenschauer (die Grundlage für Wasserfälle) erleben durften.
Die Bevölkerung der Südinsel liegt bei etwa 700.000 Menschen. Wie paradox es klingt, dass in Auckland allein schon 1,4 Mio. Menschen leben. Des Weiteren gibt es weit über 4 Mio. Schafe und über 50 Mio. Possums in Neuseeland. So niedlich die Possums auch aussehen, sie gefährden die neuseeländische Flora und Fauna. Die Neuseeländer haben hier noch viel Arbeit vor sich, um diese Plage zu bekämpfen. Man sollte sich auch nicht daran stören, dass auf der Straße ganz viel Possum Fell liegt…
Kiwis haben wir leider nicht gesehen. Da diese auch nicht mehr in so üppiger Zahl vorhanden sind und sich nur nachts aus ihren Höhlen trauen ist es aber auch nicht verwunderlich. Vielleicht beim nächsten Mal. Immerhin haben wir Kiwis im Supermarkt gesehen. Die kamen zwar aus Italien, aber sie lagen da.
Am Ende sind wir tatsächlich 4.555 Kilometer gefahren. Jeder Kilometer brachte ein neues Oh oder Ah. Das Wetter war wunderbar. In unserer Zeit auf den beiden Inseln hatten wir insgesamt 4 Regentage, ansonsten jeden Tag Sonne und immer zwischen 20 und 25 Grad. Das Wetter ist jedoch nicht typisch für diese Jahreszeit. Solch ein Wetter wird in der Regel erst Ende Februar erwartet.
Wir durften ein Erdbeben erleben, dass war jedoch beabsichtigt. In Wellington kann man sich im Museum in ein Erdbeben-Simulator wagen. Das simulierte Erdbeben hatte eine Stärke von 4,5. Kaum vorzustellen, wie es den Leuten 2012 in Christchurch gegangen sein muss. Da hatte das echte Beben eine Stärke von 7,5. Der Simulator war für uns Schock genug. Wir hoffen, dass Neuseeland von weiteren schweren Erdbeben verschont bleibt. Wobei in der einen oder anderen Region Erdbeben bereits mehrere Jahre überfällig sind, so wie zum Beispiel in der Region des Fox Gletschers. Es wird damit gerechnet, dass der Gletscher das Beben nicht überstehen wird.
Besonders bemerkenswert waren auch alle Sehenswürdigkeiten in Neuseeland. Gerade die, die durch die Natur erschaffen wurden. Noch kann man sich alles ohne Einschränkung anschauen und sich auch an den Rand des Abgrundes stellen. Ob das durch den wachsenden Tourismus so bleibt, ist abzuwarten. Leider gibt es doch immer wieder Menschen, die anscheinend die Natur nicht würdigen können.
Es war ein durch und durch perfekter Urlaub. Wir durften viel Gastfreundschaft erfahren, konnten sehr viel die Natur genießen und exotische Vögel beim Konzert lauschen. Es gibt noch viele unentdeckte Ecken auf beiden Inseln. Wer weiß, vielleicht können wir das nächste Mal nonstop von Berlin nach Neuseeland fliegen…irgendwann kommen wir mal wieder.