Ich erinnere mich, so lautet der Slogan der Provinz Québec. Auch an die Provinzhauptstadt Québec werden wir uns lange erinnern.
Die Provinz Québec mit ihren größten Städten Montréal und Québec ist der gelungene Ausgleich zu dem wilden Kanada in der Provinz Ontario. Bevor wir zur Ville de Québec aufbrechen, drehen wir in Montréal noch eine Runde auf dem Circuit Gilles-Villneuve. Wer vom 7.-9. Juni bei den Sportnachrichten aufpasst, wird sehen, dass es sich hier um die Formel 1 Strecke des Grand Prix de Canada handelt. Mit Tempo 30 kommt man so richtig in den Genuss der Formel 1 Fahrer. Hui.

Die Strecke darf von Fahrrad- und Autofahrern gleichzeitig genutzt werden. Wie das so abläuft bekommt man ja tagtäglich auf den Straßen mit.
Nach unserem Geschwindigkeitsrausch geht es weiter zum Trans-Kanada-Highway in Richtung Ville de Québec. Unsere Fahrt führt uns bis zur Ankunft immer am Sankt Lorenz Strom entlang. Beeindruckend wie breit der Strom wird und wie stark auch die Strömung zu sehen ist.
Gegen Nachmittag treffen wir in der Stadt ein und sind beeindruckt vom Château Frontenac.

Das Gebäude wurde von dem kanadischen Eisenbahnunternehmen gebaut und diente von Anfang an als Hotel. Vorlage waren die Schlösser aus dem französischen Loire Tal. Wer hätte das gedacht.
Auch die Altstadt von Ville de Québec kann sich sehen lassen. Man fühlt sich in die Zeit des alten Frankreichs zurückversetzt.


War es am ersten Tag in Québec noch sehr frisch, wird es am nächsten Tag um einiges sommerlicher. Es geht hinaus auf den Sankt Lorenz Strom, oder wie der Québécoise sagen würde, Fleuve Saint-Laurent. Wir bekommen dadurch nicht nur einen Wahnsinns Blick auf die Stadt, sondern auch einiges über die Anfänge von Québec mitgeteilt.

Falls wir es noch nicht erwähnt haben, das Französisch der Québécoise haben wir zwar nicht verstanden, aber sie sind wesentlich freundlicher und toleranter als die Franzosen. Ein sehr angenehmes Völklein.
Zurück zu unserer Schiffstour. Sie führt uns weiter an der Île d‘ Orléans vorbei. Auf der Insel wurde die Konföderation Kanadas besiegelt. Weiter Flussabwärts gab es noch ein Highlight. Ein imposanter Wasserfall, etwas höher als die Niagara Fälle, aber nicht ganz so üppig.

Näher kommen wir leider nicht mit dem Schiff, dennoch ist er schön anzuschauen.
Zurück in Québec gibt es ein Crêpes auf die Hand und anschließend geht es zu einem Bummel durch die kleinen Gassen von Québec. Unseren letzten Abend lassen wir am Fuße des Château Frontenac in einem Restaurant ausklingen und genießen anschließend noch einmal die blaue Stunde mit Blick auf den Sankt Lorenz Strom und sommerlichen 20 Grad.


Bevor wir den nördlichsten Punkt unserer Reise wieder in südliche Richtung verlassen, wollen wir den Wasserfall noch einmal aus der Nähe betrachten. Die Seilbahnfahrt verkneifen wir uns und laufen stattdessen etwas die Treppen hinauf. Die Wassermassen bekommen wir mit voller Wucht zu spüren. Im Winter friert die Gischt viele Meter hoch, so dass man sogar Eisklettern kann.

Das Wetter spielt bei uns gerade auch etwas verrückt… mit 30 Grad und Sonnenschein. Diese Temperaturen sind hier selbst im Sommer eine Seltenheit. Beschweren werden wir uns nicht, sondern genießen es einfach.

So langsam müssen wir Kanada Lebewohl sagen. Unser letzter Stopp vor der US Grenze ist Orford, wo wir einfach nur die Seele baumeln lassen werden. Das Finale folgt in Kürze, wenn es zum Big Apple geht.
