Unser letzter Stopp in Costa Rica führte uns in die Nebelwälder, nach Monte Verde.
Wie es sich für einen Nebelwald gehörte, wurden wir in Monte Verde mit Regen empfangen. Das Spiel mit dem Regen war uns nach fast zwei Wochen bereits vertraut. Gegen 14 Uhr zogen die Wolken heran und entluden sich über Costa Rica. So nutzten wir die Zeit, um Touren zu planen und einen Tisch für unser letztes Abendessen in Costa Rica zu reservieren.

Morgens brachen wir wieder früh auf. Für 6 Uhr hatten wir einen Vogel-Guide gebucht. Zwischen 6 und 8 Uhr ist die Aktivität der Vögel am höchsten, sodass wir in dieser Zeit die meisten Arten beobachten konnten. An diesem Morgen allein zählten wir 58 verschiedene Vogelarten. Später wird es noch einen kleinen Beitrag geben, in dem wir all unsere Entdeckungen auflisten werden. Bis zum Ende unseres Urlaubs werden es insgesamt 80 Vogelarten sein, die wir entdeckt haben.

Hier ist eine kleine Auswahl der skurrilsten Vögel:



Die Tour dauerte gut fünf Stunden, und auf unserem Weg durch das Curi-Cancha-Refugio gab es weit mehr als nur Vögel zu entdecken. Unser Guide wies auf ein kleines Loch hin, in dem sich eine Orange-Knie-Vogelspinne versteckte. Wer von uns würde sie wohl als Erster erspähen?

Am Mittag nach unserer Tour kehrten wir in Monte Verde in ein Steakhaus ein, um uns zu stärken. Das Essen war zwar nicht das Beste, aber es erfüllte seinen Zweck.
Den Nachmittag nutzten wir, um unsere Seele baumeln zu lassen, und machten es wie die Faultiere – ganz entspannt und ohne Eile.
Der nächste Morgen verlief genauso ruhig. Das Frühstück genossen wir im Zelt, und danach ging es zu Don Juan. Wir wollten noch einmal tiefer in die Geschichte des Kakaos und Kaffees eintauchen. Die Tour führte uns zwei Stunden lang über das kleine Anwesen von Don Juan. Dort erfuhren wir, dass die Kakaopflanze ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus der Grenzregion zwischen Brasilien und Kolumbien, stammt und dass Trinkschokolade einst das „Getränk der Götter“ war. Mit unserer heutigen Schokolade hatte sie jedoch wenig gemeinsam, da Kakao damals mit Gewürzen und Wasser vermengt wurde. Erst der Schweizer Lindt nutzte Anfang des 19. Jahrhunderts anstelle von Wasser Kondensmilch, wodurch die Vollmilchschokolade geboren wurde – und zum Welthit avancierte. Die belebende Wirkung des Kakaos war jedoch schon den Mayas bekannt und sorgte für bessere Laune.

Auch über den Kaffee gab es Interessantes zu erfahren. Seinen Ursprung hat er in Äthiopien, in der Region Kafa, die zugleich Namensgeber des heutigen Kaffees ist. Zum Abschluss wurde uns ein frisch gebrühter Kaffee aus einer mittleren Röstung serviert.
So langsam neigte sich unser Urlaub dem Ende entgegen. Als letztes Highlight stand ein Dinner hoch über den Nebelwäldern auf dem Plan.

Ein wunderbarer Abschluss.
Eins ist schon gewiss, wir werden wiederkommen.