Kakao ohne Ende und eine Anfahrt, wie sie für Costa Rica im Bilderbuch steht.

Unsere Reise führte uns zu einem weiteren Highlight. Es ging auf eine echte Kakao-Farm. Hier wird der Kakao für namhafte Schweizer Schokoladenhersteller angebaut. Wie es sich auch auf einer Kakao-Farm gehört, wurden wir mit einer heißen Schokolade begrüßt. Übernachtet haben wir quasi im Dschungel in einer rustikalen, aber sehr gemütlichen Hütte.



Die Kakaobohne wächst an einem Baum, wobei sich die Frucht am Stamm bildet.


Geerntet wird wöchentlich. Wobei es rote und gelbe Früchte geben kann. Letztendlich ist die Farbe der Frucht egal, da die Bohnen zusammengeführt werden. Die Bohnen befinden sich im Fruchtfleisch, welches man einfach so essen, oder zu einem köstlichen Saft oder Sirup verarbeiten kann.

Nach dem Fermentieren der Kakaobohnen kann der eigentliche Herstellungsprozess der Schokolade beginnen. Wobei das Fermentieren und Trocknen 3 Wochen dauert.



Nun kommen wir ins Spiel, die getrocknete Kakaobohne muss zunächst geröstet werden. Eine ganz schön heiße Angelegenheit.

Nachdem dieser Prozess abgeschlossen ist, können die Bohnen gemahlen werden, damit sich die dünne, aber dennoch harte Schale von der eigentlichen Masse löst. Dies kann mit einer Presse erledigt werden. Um anschließend die Schale von der Masse zu trennen, kommt ein Ventilator ins Spiel. Wenn man die Schüssel vor dem Ventilator vorsichtig in eine weitere Schüssel umfüllt, werden die gelösten Schalen einfach mit dem Ventilator weggeblasen. Witzige Sache. Die nun übriggebliebene Masse wird durch einen Fleischwolf gemahlen, so dass man eine gute feuchte Masse für die weitere Verarbeitung bekommt.

Um daraus jetzt eine Schokolade mit 70% Kakaoanteil zu bekommen, muss noch Zucker und Kakaoöl hinzugefügt und über Nacht gemahlen werden.

Wenn dies geschafft ist, muss die Schokoladenmasse auf 28 Grad herunter gekühlt und anschließend wieder auf 38 Grad erwärmt werden.

Nun steht der Schokolade nichts mehr im Weg und sie kann in Form gegossen und mit beliebigen Geschmäckern veredelt werden.

Nach so einem ereignisreichen Tag, kann man den Abend nur an einem gemütlichen Ofen ausklingen lassen. Dieser dient auch zeitgleich als Herd für das leckere Abendessen.

Und wenn man sonst nichts weiter vor hat, außer Urlaub und mal die Seele baumeln lassen, macht man es sich auf der Hängematte mit dem Fernglas so richtig bequem.

Von der Hängematte haben wir ein Faultier bei der Nahrungssuche beobachtet und konnten quirlige Kolibris bei der Sammlung von Nektar beobachten und viele bunte Schmetterlinge sehen. Nachts wurden wir sogar noch mit einer guten Sicht auf die Milchstraße belohnt.

Kann Urlaub schöner sein? Als nächste Stopps stehen der Rio Celeste und die Nebelwälder auf dem Programm. Unsere Rundreise kann weiter gehen.